Das Projekt
Im Rahmen des Forschungsvorhabens mit mehreren Mittelstandspartnern wurde ein kontinuierliches Verfahren geschaffen, das eine Zufuhr und Applikation eines unausgehärteten Harzfilms, ein Preforming von Harzfilm und textilem Halbzeug sowie eine Konsolidierung und Aushärtung des Faserverbund-Profils gewährleistet. Die Versteifungsprofile basieren auf trockenen Kohlenstofffaser-Geweben. Diese werden mit einem unausgehärteten Harzfilm ausgestattet, der funktionelle Inhaltstoffe zur Erhöhung der Schlagzähigkeit des Verbundes enthält. Auf Basis der PRTM-Technologie wurde ein automatisierter Konsolidierungsprozess entwickelt und umgesetzt.
Es wurden mit der neuen und kontinuierlich arbeitenden Prozesskette integrale schlagzähe Versteifungsprofile hergestellt. Resin Film Pultrusion ist charakterisiert durch geringe Prozesskomplexität einhergehend mit einer reproduzierbaren Bauteilqualität. Der Prozessnachweis erfolgte anhand der kontinuierlichen Fertigung schlagzäher Versteifungsprofile der Automobilindustrie. Die Fertigungsgeschwindigkeit und -kosten hängen dabei grundsätzlich von den gewählten Halbzeugen ab.
Der Nutzen für den Mittelstand
Ziel des Forschungsvorhabens war die Entwicklung und Validierung einer kontinuierlichen Prozesskette zur Verarbeitung von multiaxial verstärkten textilen Halbzeugen in Kombination mit Harzfilmen auf Basis der Pultrusions-RTM Technologie. Damit wird es zukünftig möglich, durch Nutzung eines Harzfilms und einer flächigen Imprägnierung des Textils mit kurzem Fließweg in Dickenrichtung, Harze mit funktionellen Inhaltstoffen zu verarbeiten. Es lassen sich somit z. B. schlagzähmodifizierte Profile kontinuierlich herstellen, die als Pkw-Türversteifungsprofil genutzt werden können.
Der Fertigungsprozess ist auf andere Geometrien und textile Halbzeuge übertragbar, wodurch er neuen textilen Anwendungen zur Verfügung steht.
Ansprechpartner
Lisa Müller
mueller@faserinstitut.de
+49 421 218 59 656
Fördergeber
Finanzielle Förderung über das Forschungskuratorium Textil als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen (AiF) aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms zur Förderung der "Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)" mit der Projektnummer 18304 N/1.